Drei Jäger auf der Pirsch in einer heroischen Bergwelt. Solches zeigt ein Gemälde von Markus Pernhart, in dessen Hintergrund der Gipfel des Großglockners aufleuchtet (siehe unten). „Das Bild dürfte in den Karnischen Alpen entstanden sein, wo genau, wissen wir aber nicht“, sagt Galerist Wilfried Magnet über das spätromantische Bergpanorama aus Kärntner Privatbesitz. Für 45.000 Euro wird es nun im Klagenfurter Palais Fugger zum Verkauf angeboten. Gleichviel kostet eine finnische Seenlandschaft, die der Wehrmachtssoldat Werner Berg 1944 in Karelien malte. Während die unteren Teile der Nadelbäume beschattet sind, werden die Wipfel von der tief stehenden Mitternachtssonne erhellt. Unmittelbar daneben hängen zwei spätere Werke des Rutarhofmalers. Sie zeigen Unterkärntner Motive und kosten ein Vielfaches. Berg ist eben nicht gleich Berg, wie auch die restliche Ausstellung vor Augen führt.
Im Vorjahr war Wilfried Magnet von der Zeitschrift „Parnass“ eingeladen worden, sich am Schwerpunktthema „Kunst entlang der Alpen“ zu beteiligen. Rund um seinen Beitrag für das Magazin gestaltete er eine Schau mit Kärntner Landschaftsbildern. Neben dem Glockner trifft man so auch auf den Hochobir, die Hochalmspitze (beide von Pernhart), auf einen Wald bei St. Kanzian (Boeckl) oder eine um 1880 entstandene Wörthersee-Szenerie von Josef Willroider. Wer genau hinsieht, erkennt vor Maria Wörth einen Dampfer, wie ihn der Maler in vielen seiner Werke festhielt.

Eine große Bronzeplastik von Otto Eder und Malerei von Harald Scheicher im Palais Fugger
Eine große Bronzeplastik von Otto Eder und Malerei von Harald Scheicher im Palais Fugger © Hirtenfelder


Auch stattliche Skulpturen, etwa von Otto Eder, Bruno Gironcoli und dem vor allem als Grafiker bekannten Janez Bernik, sind in der Ausstellung vertreten. Dazu kommen interessante frühe Arbeiten von Giselbert Hoke (ganz im Stil seiner Bahnhoffresken) und Peter Krawagna. Die jüngsten und zugleich opulentesten Gemälde steuerte der vielbegabte Arzt Harald Scheicher bei, der sich wie sein Großvater Werner Berg an seiner Unterkärntner Heimat abarbeitete.
Für besonders Betuchte hat Magnet zwei „Blaue Pferde“ von Zoran Music im Angebot (200.000 Euro). „Die Geschäfte laufen ausgezeichnet“, bestätigt der Völkermarkter Kunsthändler. Anschauen allein kostet aber nicht viel, nur ein wenig Zeit und Muße.