Vier Millionen Euro erzielte eines von nur vier bekannten zeitgenössischen Porträts von Wolfgang Amadeus Mozart am  Mittwoch im Rahmen einer Auktion bei Christie's in Paris. Damit übertraf das vermutlich von Giambettino Cignaroli gemale Bild, das Mozart im Alter von 13 Jahren zeigt, den Schätzwert von 800.000 bis 1,2 Millionen Euro deutlich, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

Sicher ist, dass das Gemälde der Veronesischen Schule zuzuordnen ist, zugeschrieben wird es Cignarolli in seinem Todesjahr 1770. Leopold Mozart beschrieb das Bild in einem Brief vom Jänner 1770 an seine Frau. Es zeigt den jungen Mozart in einer kurzen Pause während eines Konzerts, das er dem Auftraggeber des Gemäldes, Pietro Lugiati, dem Rezeptor der Venezianischen Republik, gab. Mozarts Italienreise und sein Aufenthalt bei Lugiati sind gut dokumentiert.

Das nun beim Exceptional Sale versteigerte Gemälde, befand sich zunächst in Verona, ab 1856 bis in die 1920er oder 30er-Jahre dann in österreichischem Privatbesitz, unter anderem der Familie Kupelwieser. Anfang November war es kurzzeitig bei Christie's Wien ausgestellt.