Eine chinesische Vase aus dem 18. Jahrhundert hat einen Rekordpreis bei einer Kunstauktion in Salzburg erzielt. Über 7,3 Millionen Euro hat der Käufer dafür hingeblättert, teilte das Auktionshaus in einer Presseaussendung am Samstag mit.

Die 58,3 Zentimeter hohe Vase mit roten Drachen- und blauen Blumenmotiven wurde mit einem Schätzpreis von 50.000 Euro in der Versteigerung am Donnerstagnachmittag angeboten. Die Vermutung mehrerer chinesischer Interessenten, dass es sich bei dem Gefäß um eine von fünf derartiger Vasen handeln könnte, die im kaiserlichen Archiv von 1737 erwähnt sind, habe laut Auktionshaus ausgereicht, um den Preis innerhalb kürzester Zeit auf 7,315 Millionen Euro schnellen zu lassen. Der Käufer ist ein nicht näher genannter chinesischer Privatsammler, der am Telefon mitgeboten hat.

Der Verkaufspreis ist "ein neuer Rekord für Asiatische Kunst in Österreich und dem gesamten deutschsprachigen Raum", urteilte das Auktionshaus Nagel mit Hauptsitz in Stuttgart. Seit dem vergangenen Jahr ist es auch in Salzburg tätig. Es gehört nach eigenen Angaben seit Jahren zu den bedeutendsten Kunstauktionshäusern Deutschlands und den führenden Adressen für Asiatische Kunst in Europa. Man habe sich als weltweit gefragter Experte auch in Asien selbst einen Namen erworben. Während gut 95 Prozent der angebotenen Stücke aus europäischen Sammlungen stammen , handelt es sich bei der großen Mehrheit der Käuferschaft um Asiaten.

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Auch die nunmehr versteigerte Vase stammt aus einer in den 1960er-Jahren zusammengetragenen, europäischen Privatsammlung, aus welcher Nagel bereits in seiner vorherigen Salzburgauktion im vergangenen Juni 3,5 Millionen Euro für einen kaiserlich-chinesischen Faltstuhl erlösen konnte.