"Es ist ein ganz spezieller Moment für mich, und ich werde in den kommenden Jahren alles dafür tun, damit Sie sich alle auch freuen, dass ich hier bin." Bisher sei er noch komplett damit beschäftigt, die Komplexität des Metropolitan Museums zu verstehen - "und ich muss verhindern, dass ich mich hier verlaufe".

Die Ausstellung, die erste große Delacroix-Retrospektive in den USA, war lange vor Holleins Amtsantritt entwickelt worden. "Das ist nicht mein Verdienst, sondern der Verdienst der Menschen, die da seit Jahren dran arbeiten", sagte der Direktor. Der französische Maler der Romantik sei eine "definierende Figur der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts" gewesen. "Er zeigt die menschliche Natur in all ihrer Komplexität." Die Schau "Delacroix" soll nach der feierlichen Eröffnung von Montag an bis zum 6. Jänner für Besucher zugänglich sein.

Hollein, der zuvor an den Fine Arts Museen in San Francisco und auch viele Jahre in Frankfurt war, ist seit August Direktor des Metropolitan Museums, das rund 7,4 Millionen Besucher pro Jahr zählt. Sein Vorgänger, der Brite Thomas Campbell, war im vergangenen Jahr unter Druck gegangen, er hatte ein Millionendefizit hinterlassen.