Die Ausstellung "WOW! The Heidi Horten Collection" im Leopold Museum in Wien wird aufgrund des großen Erfolgs verlängert. Seit der Eröffnung im Februar verzeichnete das Museum bereits mehr als 250.000 Besucher. Nun erhält man noch länger die Gelegenheit, in den Genuss der Schau zu kommen: Sie ist statt bis 29. Juli nun bis 3. September zu sehen.

Seit Mitte Februar zeigt Heidi Horten im Leopold Museum ihre Kunstsammlung. Es ist ein Streifzug durch so ziemlich alles, was in der Kunst des 20. Jahrhunderts gut, teuer und am Kunstmarkt verfügbar war. Unersetzliche Begleiterin beim Zusammentragen - und nun beim Herzeigen - ihres Kunstschatzes war die Wörthersee-Freundin Agnes Husslein-Arco, damals Sotheby's-Geschäftsführerin, später Belvederedirektorin, heute im Aufsichtsrat des Leopold Museums.

Nach dem Tod ihres Mannes, des deutschen "Kaufhaus-Königs" Helmut Horten kaufte die Witwe zunächst eine Reihe von Chagall-Gemälden bei einer Auktion in Tel Aviv. Nächster Streich waren 34 hochkarätige Werke bei einer Sotheby's-Auktion in London. Der deutsche Expressionismus, die italienische Avantgarde, die Pop-Art und vieles mehr sollten sich fortan in ihren Wohnräumen häufen. Hortens Geschmack deckte sich mit jenem des modernen Kanons in einer Weise, die sie jedenfalls museumswürdig macht: Francis Bacon und Georg Baselitz stehen einander gegenüber, Andy Warhol mit einer Vielzahl an Werken findet sich neben einer Wand voller Basquiats, sehr präsent sind Yves Klein und Lucio Fontana, Damian Hirst, Gerhard Richter und Julian Schnabel geben sich ebenso ein Stelldichein wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Franz Marc oder Emil Nolde.