„Medusa am Strand“, „Quellwolken“ oder „Gehölz“ – das sind einige von inzwischen 64 Orten, mit denen sich der Composer in Residence des Zentrum für Zeitgenössische Musik (ZZM), Gerhard E. Winkler, in seiner Serie „Atlas der anamorphen Klänge“ musikalisch auseinandergesetzt hat. Am Montag eröffnete das Ensemble NeuRaum diese akustisch vielfältigen Umgebungen und ließ noch weitere seiner Werke in virtuoser Präzision und unter Beteiligung des Komponisten selbst erklingen. Von expressiv-lautstark und schrill bis sanft-dahingleitend lassen die Musikerinnen und Musiker Winklers Klangwelten durch den Raum flirren oder schweben. Dabei verflechten sich solistische Parts mit eigenständigen Lauten zu einem multiplen akustischen Gesamtbild. Vor allem Hackbrett und Zither erweitern das gewohnte Hörspektrum. Dabei kommen auch die vielen, von Winkler mitgedachten Frequenzen zum Schwingen. „Ich bin sehr glücklich mit dieser Truppe“, lobt der aus Salzburg stammende Komponist am Ende des Konzerts – und das Publikum kann dies nur bestätigen..