Die Musikerinnen und Musiker kommen aus allen 27 Musikschulen des Landes und damit aus allen Regionen Kärntens. Die jüngsten Teilnehmer sind zehn Jahre, aber auch ältere Semester sind herzlich willkommen: „Wir haben Musikschüler jeden Alters. Und wenn Kinder schon früh mit einem Streichinstrument beginnen, können sie sich auch schon früh für die Orchesterakademie bewerben“, erzählt Andreas Schaffer, Direktor der Gustav-Mahler-Musikschule in Klagenfurt und Koordinator der Orchesterakademie, von diesem „generationenübergreifenden“ Projekt.

Die Akademie wurde vor neun Jahren gegründet, um dem Nachwuchs eine nachhaltige Ausbildung im Orchestermusizieren zu bieten und besteht aus dem Unterkärntner Jugendsinfonieorchester mit rund 60 Mitgliedern und dem Oberkärntner Jugendsinfonieorchester mit rund 80 Musikern. „Musizieren in einem Orchester ist immer auch eine wichtige soziale Erfahrung: Wer gibt den Ton an? Wem folgt man? Es ist ein Lernen voneinander und miteinander“, sagt Schaffer.

Edwin Cáceres
Edwin Cáceres © Simon Kupferschmied

Im Frühjahr wurde die Teilnahme ausgeschrieben, zuletzt wurde an den Wochenenden eifrig geprobt. Nun werden die vorwiegend jungen Musiker in zwei Einzelkonzerte und in einem großen gemeinsamen Konzert in der Musikakademie Ossiach zeigen, was sie gelernt haben. Angeleitet wurden sie dabei von zwei Gastdirigenten: Martin Fuchsberger, der Orchesterdirigieren an der Mahler-Privatuniversität unterrichtet, hat mit dem Jugendsinfonieorchester Oberkärnten gearbeitet, Edwin Cáceres mit den Musikern in Unterkärnten. Und sie haben bunte Programme für die jungen Talente ausgesucht: Der Bogen spannt sich von Tschaikowskys Suite „Schwanensee“ bis zu John Williams′ „Star Wars“ (Jugendsinfonie Unterkärnten) sowie von Schuberts „Sinfonie Nr. 7“ bis zu Rodgers/Hammersteins „Sound of Music“ (Oberkärnten). „Wir schauen, dass wir so viel Originalliteratur wie möglich spielen, aber wenn es zu schwer wird, dann greifen wir auf Arrangements zurück“, erzählt Schaffer. Und ergänzt: „Die beiden Orchester beobachten sich dabei aber ganz genau, das hat zwischendurch fast Wettbewerbscharakter.“