Anna Calvi ist zurück. Das lang erwartete Comeback der britischen Ausnahme-Songwriterin und virtuosen Gitarristin, das Album "Hunter", wird Ende August veröffentlicht. Es darf Großes erwartet werden. Dieser Tage hat die 37-Jährige die neue Single ins Netz gestellt: "Don´t Beat the Girl out of My Boy". Schaut man sich das neue Video an, merkt man ab der ersten Sekunde: Da muss etwas raus aus der Frau. Brutal viel Körpergefühl.

Produziert wurde das Video von Nick Launay (Nick Cave, Grinderman), Regie führte ein Kollege von Kendrick Lamar. Visuell und sprachlich ist Calvi im Geschlechterkampf zu sehen und hören. "Es soll niemand wagen, das Mädchen aus ihrem Burschen zu prügeln!"

Musikalisch erinnert die neue Single an den Bowie der späten 70er-Jahre, aber auch an die Dark-Wave-Ikone Siouxsie Sioux. Gewaltige melodische Bögen, harte Gitarren-Breaks, Gesangs-Auf-und Ab wie bei einer Opern-Diva. Eines ihrer wichtigsten Vorbilder bleibt aber noch immer Hendrix. Gut nachzuhören auf ihren ersten beiden Alben. Aber nicht wegen der Effekte oder der Fingerfertigkeit an der Gitarre. Calvi, die mit einer Partnerin zusammenlebt, öffnet sich - so wie es Jimi am Ende seiner Karriere getan hat.

Mattiel Brown: "Count Your Blessings"

Sie klingt wie Nancy Sinatra, der Sound ist retro ohne Ende. Aber wenn Neues im Alten entdeckt wird, freut uns das.

Soulwax: "Essential Four"

In den Hundstagen ist Auslüften angesagt, am besten auf dem Dancefloor. Die belgische DJ-Combo bewegt mit dem aktuellen Album "Essential". Weder Techno, noch Funk - aber es fährt!

Wooden Shijps: "Staring at the Sun"

Wie schön: 50 Jahre nach 1968 kommt ein Nachzügler der Goldenen Ära der Rockmusik. Neo-Psychedelia-Guro Ripley Johnson (Moon Duo) schmiert Balsam in die Ohren - gegen Stress und Lärm.

Luluc: "Spring"

Das neue Album des australischen Indie-Folk-Duos ist seit Mitte Juli auf dem Markt. Diesmal sind Fans wie Jim White und Gitarren-Dinosaurier J Mascis als Gäste mit an Bord. Zum Ausschnaufen.