Ulf Bästlein darf man einen Entdeckergeist nennen. "Als ich nach Graz gekommen bin, habe ich natürlich geschaut, was es hier an Musikgeschichte gegeben hat." Dabei sei er auf Martin Plüddemann gestoßen. "Der hat hier als Kritiker und Gesangslehrer gearbeitet und insgesamt acht Bände mit Balladen für Bariton veröffentlicht." Bästlein war von der Qualität der Werke überzeugt: "Der konnte Humorvolles genauso wie Mythologisches. Zu seiner Zeit war er eine Berühmtheit, dann ist er schnell verschwunden. Die Nazis haben noch versucht, ihn zu instrumentalisieren." Auf einer Doppel-CD hat Bästlein mit dem Pianisten Hedayet Jonas Djeddikar Plüddemann aufgenommen: ein Füllhorn der Fantasie, mit extremer Wortdeutlichkeit und Sinn für den Inhalt exemplarisch präsentiert.