Die Aufführung entspricht Zeffirellis ästhetischer Vision zwischen Prunk und Tradition. Der langjährige Regieassistent Zeffirellis, Stefano Trespidi, wird sich um die Inszenierung im Theater kümmern, das seit 2014 vom Italiener Umberto Fanni geleitet wird. Die Inszenierung erfolgt in Kooperation mit der Stiftung der Arena von Verona, die die Bühnenbilder liefern wird. Roms Teatro dell'Opera und die Stiftung Franco Zeffirelli stellen die Kostüme zur Verfügung.

2011 hatte Zeffirelli erstmals in der Golf-Monarchie Oman "Turandot" aufgeführt. Die neue Inszenierung der Oper wurde von Sultan Qabus Ben Said beauftragt, der dafür 2,5 Mio. Euro investiert hatte. "Zeffirelli will noch weiterarbeiten. Das hält ihn am Leben, auch wenn sein Herz nur noch bis zu 30 Prozent funktioniert. Seitdem er erkrankt ist, hat er keine Filme mehr gedreht, er ist aber weiter im Theater tätig", so Pippo Corsi Zeffirelli, Adoptivsohn des Regisseurs.

Im September hatte Zeffirelli seine Heimatstadt Florenz und das Kulturzentrum besucht, das ihm zu Ehren vor einem Jahr eingeweiht worden war. Das Kulturzentrum befindet sich im Komplex San Firenze, einem ehemaligen Justizpalast unweit des Rathauses Palazzo Vecchio. In dem Zentrum ist unter anderem Zeffirellis großes Archiv untergebracht. Zeffirellis Kulturzentrum besteht aus einer riesigen Bibliothek mit 10.000 Werken, Videos, Bühnenbildern, Fotos und Zeichnungen, die der Maestro im Laufe seiner 70-jährigen Karriere gesammelt hat. Zu bewundern sind unter anderem Bühnenbilder für Produktionen mit Größen der Oper wie Maria Callas, mit der Zeffirelli lang zusammengearbeitet hat.