Mozartwochen-Intendant Rolando Villazón verspricht eine spannende Reise von den Komponisten der Renaissance über Mozart bis zur Musik der Gegenwart. Bachs Präsenz in Mozarts Werk sei etwa unüberhörbar, auch seine Beziehung zu Georg Friedrich Händel sei bekannt. Nikolaus Harnoncourt habe in seinem Buch „Der musikalische Dialog“ auf die Bedeutung Monteverdis für Mozarts Werk hingewiesen: Der Opernkomponist Mozart sei ohne den „Ausgangspunkt“ Monteverdi nicht zu begreifen. Da sei es nahe gelegen, Monteverdis „L‘Orfeo“ als szenische Produktion für die Mozartwoche 2025 zu wählen. Die Inszenierung des österreichischen Regisseurs und Puppenspielers Nikolaus Habjan für die Semperoper Dresden kommt in einer adaptieren Fassung nach Salzburg. Villazón wird wie schon in Dresden auch bei der Mozartwoche die Titelpartie singen. Solisten wie Christina Pluhar, Alice Rossi, Céline Scheen und Tamara Ivaniš stehen gemeinsam mit Puppenspielern auf der Bühne.

Bei Mozarts Singspiel „Die Gärtnerin aus Liebe“ kommen ebenfalls Puppen – in diesem Fall Marionetten – auf die Bühne. Dahinter stehen zwei Jubiläen, die 2025 gefeiert werden: Das Stück erlebte vor 250 Jahren seine Uraufführung, vor 50 Jahren entstanden eine Inszenierung für das Salzburger Marionettentheater, die der legendäre Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen ausstattete. Diese historische Fassung werde unter der Regie von Philippe Brunner aufgefrischt, kündigte Villazón. Er freue sich sehr auf die erneute Zusammenarbeit mit dem Marionettentheater.

Oksana Lyniv debütiert am Pult der Philharmoniker

Interessante Begegnungen und musikalische Dialoge prägen auch das Konzertprogramm. Die Wiener Philharmoniker werden an einem ihrer drei Konzertabende erstmals von Oksana Lyniv dirigiert. Ein Abend, an dem auch Juan Diego Flórez und Rainer Honeck zu hören sein werden. Jordi Savall wird eine neu von ihm erarbeitete Fassung von Mozarts C-Moll-Messe präsentieren. Das Juilliard String Quartet und der Klarinettist Daniel Ottensamer spielen unter dem Titel „Klarinettenquintett“ Werke von Haydn und Mozart. Für das Abschlusskonzert konnte Villazón Andreas Ottensamer als Dirigenten des Mozarteumorchesters verpflichten.

Weiters im Programm: Mozarts Bearbeitung von Händels „Das Alexanderfest“, Bachs „Kaffeekantate“ – naheliegenderweise als Kaffeehaus-Konzert -, eine neue Auflage des erfolgreichen Formats „Briefe und Musik“, ein Kinoabend „Mozart à la Chaplin“ mit Livemusik des Ensembles Folksmilch, Bach-Kantaten mit dem Collegium Vocale Gent, eine Mozart-Quiz-Show oder ein Abend im Stiegl-Keller unter dem Titel „Backhendl Amade Mozart“. Neue Sicht- und Hörweisen verspricht auch „Streetdance Amade“: Die Tanzcompagnie Potpourri Dance & DJ trifft mit Hip Hop & Co auf Mozart und Händel. „Das wird ein tolles energetisches Projekt“, freut sich Villazón nach den ersten vielversprechenden Treffen mit dem Ensemble.

„Es ist für alle etwas dabei. Für das Stammpublikum und für die, die Neues entdecken wollen, für Jung und Alt“, brachte der Intendant der Mozartwoche die vielen Ideen für das Programm 2025 auf den Punkt.

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