„Kublai Khan“ ist einer der im Musiktheater gar nicht so selten anzutreffenden Zwitter aus Komik und ernstem Tonfall. Ein „Dramma eroicomico“, das Antonio Salieri in den späten 1780-ern komponierte und das sich über Russland und den Zaren lustig machte, was schon vor der Uraufführung nicht mehr opportun war. Russland und Österreich waren frisch Verbündete.  Das Opfer von geopolitischen Umwälzungen schlummerte lang in den Archiven, vor einem Vierteljahrhundert war es in einer deutschen Bearbeitung in Würzburg zu sehen.