GEISTERVILLA
Bewertung: ***

Disney lädt erneut in die "Geistervilla" – in Anlehnung an ihre Gruselkabinette. Da treiben jahrhundertealte Schreckgespenster Schabernack, zum Unbehagen von Gabbie (Rosario Dawson). Mit Sohn Travis (Chase W. Dilson) ist sie erst ins prachtvolle Anwesen gezogen. Um den Spuk zu beenden, wendet sie sich an ein Expertenteam auf dem Gebiet des Paranormalen. Tourguide Ben (toll Lakeith Stanfield) muss sich selbst Geistern der Vergangenheit stellen. Im Gegensatz zur flachhumorigen Variante mit Eddie Murphy setzt Justin Simien Neuauflage düsterere Akzente. Aus der teils abgedroschenen Geschichte holt die Starbesetzung (u. a. Danny Devito, Jamie Lee Curtis) ein Maximum an Spaß und Spannung heraus. (pog)

VERRÜCKT NACH FIGARO
Bewertung: ***

Die Welt des Geldes ist nichts für sie, glaubt die erfolgreiche Fondsmanagerin Millie (Danielle Macdonald). Sie hat genug von trockenen Zahlen und elendslangen Meetings, sondern setzt alles auf eine Karte. Sie kündigt, lässt Karriere und Freund in London zurück und will Opernsängerin werden. In der ehemaligen Starsopranistin Meghan Geoffrey-Bishop (Joanna Lumley) findet sie in den schottischen Highlands eine gefürchtete Lehrerin. Diese ist schon in Pension, braucht das Geld und setzt auf militärisches Gesangstraining für das Opern-Wettsingen. Zu den herrlich schiefen Tönen mischen sich Ängste, Zweifel und Sturköpfigkeiten. Klassische Wohlfühlkomödie, in der Lumley als Diva groß und böse aufspielen darf. (js)

TALK TO ME
Bewertung: ****

Dank TikTok & Co. sind Mutproben unter Jugendlichen wieder hoch im Kurs. Nur harmlose Späße, oder? Fehlanzeige! Es kann in einem Höllentrip enden. Einen solchen zeigen die australischen YouTuber Danny und Michael Philipou in ihrem Gänsehaut erregenden Debüt. Auf Partys fordern sich halbstarke Teenager gegenseitig heraus, Geister zu beschwören. Mit Unterstützung einer mysteriösen Klaue werden die Seancen in die Wege geleitet. Auch Mia (Sophia Wilde) wagt das gefährliche Experiment, um mit ihrer verstorbenen Mutter zu kommunizieren. Die Kontaktanfrage ins Jenseits hat aber ein böses Nachspiel. Die Brüder entfesseln ein Schockfest, das auf billige Taschentricks verzichtet. Hinterlistig bahnt sich der wohldurchdachte Dämonenterror an. (pog)

L'IMMENSITA - MEINE FANTASTISCHE MUTTER
Bewertung: ***

Penélope Cruz ist einer der größten europäischen Filmstars. "L’Immensità – Meine fantastische Mutter" zeigt die Spanierin von einer ungewohnten Seite. Darin spielt sie auf Italienisch in einem italienischen Film des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese mit und beweist, dass sie auch in dieser Sprache mit feinen Gesten brillieren kann. Neben "Monica" von "Andrea Pallaoro" war "L’immensità" im vergangenen Jahr der zweite Film im Hauptwettbewerb der Filmfestspiele von Venedig, der mit viel Feingefühl von Figuren mit fließenden Geschlechterrollen erzählt, die es auch zu früheren Zeiten immer schon gab. (maw) Eine ausführliche Kritik lesen Sie hier!

LASSIE

Langes Haar, lange Schnauze und schlauer als ihre Menschen: Lassie ist zurück im Kino, und diesmal macht sich die Collie-Dame auf Verbrecherjagd in Südtirol. Flo will sich auch in den Ferien nicht von seiner Hündin trennen. Er verzichtet auf die Flugreise mit der Familie und fährt stattdessen mit ihr zur Tante nach Italien. Rührseliges Wohlfühlkino mit ernsten Momenten.