Heuer war sowohl von Star-Beteiligung bis zu internationalem Red-Carpet-Gedrängel der Branche wohl die erste richtige postpandemische Ausgabe des Festivals. Wie oft kamen die größten Stars nicht von Wettbewerbs-Filmen, sondern quasi "außer Konkurrenz", wie Martin Scorseses "Killers of the Flower Moon" mit Lily Gladstone, Robert De Niro und Leonardo DiCaprio oder Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge und Mads Mikkelsen für "Indiana Jones und das Rad des Schicksals".
Welcher wird nun als bester Film des Wettbewerbs, mit der Goldenen Palme oder dem Großen Preis der Jury, für Darstellung, Regie und Drehbuch ausgezeichnet? "Zone of Interest" von Jonathan Glazer ("Under the Skin"), das künstlerisch eigenwillige, auf Bilder des Völkermordes verzichtende Porträt von Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß und dessen Frau Hedwig, ist unter den Favoriten, auch Sandra Hüller in der Hauptrolle. Wes Andersons "Asteroid City" brachte zwar viele Stars an die Croisette – darunter Scarlett Johansson, Bryan Cranston, Steve Carell und Adrien Brody, blieb aber doch auch inhaltlich eher pastellfarben.