Bis vor Kurzem war Sophie Turner noch als Sansa Stark eine der Zentralfiguren der Kultserie „Game Of Thrones“, nun ist die 24-jährige Britin im Star-Ensemble von „X-Men: Dark Phoenix“ (derzeit in unseren Kinos). Als Jean Grey alias Phoenix wird sie im neuesten „X-Men“-Abenteuer plötzlich zum Mittelpunkt der Story. In deren Verlauf passiert es, dass sie im Weltall von einem mysteriösen kosmischen Wesen überwältigt und betäubt wird. Als sie wieder aufwacht, verfügt sie über Kräfte, die sie nicht begreift und auch nicht kontrollieren kann. Und damit stellt sie auch schreckliche Dinge an . . .

„Sechs Monate vor Drehbeginn“, sagt Sophie, „erzählte mir Regisseur und Drehbuchautor Simon Kinberg von dieser erstaunlichen Evolution. Ich sollte zur stärksten, geheimnisvollsten und unberechenbarsten Kraft dieser Geschichte werden. Nicht die ,X-Men‘ standen im Mittelpunkt, sondern auf einmal eine ,X-Frau‘.“

Ihre erste Reaktion? „Ich dachte: Wow, das klingt gut! Zumal mir Simon alle Freiheiten versprach. Eine ungeheure Herausforderung, denn bei Phoenix spielt sich alles ab: Verwirrung, Schizophrenie, Sucht, Verwechslungen, Frustration. Für mich war das auch ein schönes Signal aus Hollywood, dass dominierende Frauen im Kino immer interessanter werden.“

Der Dreh war für sie das reinste Vergnügen: „Also, ich neben Oscar-Preisträgern oder Oscar-Nominierten wie Michael Fassbender, Jessica Chastain oder Jennifer Lawrence! Da konnte ich nur profitieren. Ich habe beim Beobachten von Menschen immer das meiste gelernt. Und solche Kollegen zu beobachten, das waren wirklich Lektionen vom Feinsten.“

Durchs Universum schwebt sie in einem sehr schicken Kostüm. „Schick?“, fragt sie nach, „vielleicht, aber es war so eng geschneidert, dass es total unbequem war. Ich war jedes Mal glücklich, wenn ich es ausziehen durfte und wieder in meine Jeans schlüpfen konnte.“ Phoenix stellt im Film aus Zorn eine Menge unguter Dinge an. Was macht aber die private Sophie besonders zornig? Sie lacht: „Na ja, was fällt mir da schnell ein? Langsamkeit, langsame Spaziergänger. Der Klimawechsel. Donald Trump. Das Affentheater um den Brexit.“

Was Sophie Turner machen würde, wenn sie die außergewöhnlichen Kräfte von Dark Phoenix hätte? „Dann würde ich dafür sorgen, dass es auf der Erde keine Kriege mehr gibt. Und keine Diskriminierung.
Als „Game Of Thrones“-Heldin war sie natürlich in besonderem Ausmaß mit Reaktionen in den sozialen Medien konfrontiert. Ihr Standpunkt dazu: „Ich nütze sie heute nur sehr sparsam. Denn ich bin mir sicher: Wenn man sich zu tief hineinziehen lässt, ist man reif für eine Therapie.“