Die Nachricht habe ihm das Herz gebrochen, so "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh über den Tod seines Namensvetters Bradley Welsh:  Der britische Schauspieler und Ex-Boxer Bradley Welsh (42) ist laut Medienberichten am Mittwoch in Edinburgh (Schottland) erschossen aufgefunden worden. Bekannt wurde er für die Darstellung eines Gangsterbosses in "T2 - Trainspotting", Danny Boyles Verfilmung des Romanstoffs aus dem Jahr 2017. Die beiden "Trainspotting"-Filme wuden durch ihe schonungslose Darstellung des Drogenmilieus bekannt. fast sieht es nun os aus, als hätte das wahre Leben die Fiktion eingeholt. Denn es gibt den Verdacht, dass der Tod des Schauspielers mit Drogen in Zusammenhang steht.

Die näheren Umstände seines Todes sind aber noch nicht bekannt, die schottische Polizei hat aber bekanntgegeben, man werde die Untersuchungen als Mordfall behandeln. Trotz Namensgleichheit war Welsh nicht mit "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh verwandt, allerdings mit ihm befreundet. Vor seinem Auftritt in "T2" hatte er keine Schauspielerfahrung. Er betrieb eine Boxhalle in der schottischen Stadt.

Bradley Welshs Familie hatte sich während der Tat am Mittwochabend im Haus aufgehalten. Sie hatte den Schuss nicht gehört. Ein Nachbar entdeckte den leblosen Schauspieler vor dem Haus. Der Täter soll schottischen Medien zufolge zu Fuß geflüchtet sein. Das Motiv ist unklar.

Mehrere britische Medien spekulierten jedoch am Freitag, dass die Bluttat mit Drogen zusammenhängen könnte: Demnach soll ein Paket mit Heroin und Kokain im Wert von 130.000 Pfund (150.341,16 Euro), das Welsh angeblich sicher aufbewahren wollte, verschwunden sein. Eine klare Quelle für die Berichte gab es allerdings nicht.

2017 spielte Welsh neben Ewan McGregor, Ewen Bremner, Jonny Lee Miller und Robert Carlyle die Unterweltfigur "Mr. Doyle", im wahren Leben galt er als Alltagsheld, der sich in diversen Benefiz-Projekten engagierte, um  jungen Menschen ohne Perspektive von der Straße zu holen. "Danke dafür, dass du mich zu einem besseren Menschen gemacht hast und mich gelehrt hast, der Welt freundlicher zu begegnen", zollte Autor Irvine Welsh dem ermordeten Schauspieler Tribut.