"Das Postamt geschlossen, das einzige Lebensmittelgeschäft unattraktiv und vor einer ungewissen Zukunft stehend, ein neues Gemeindeamt schon geplant, aber nicht dort, wo es der geografisch in der Mitte Kärntens gelegenen Gemeinde geholfen hätte, das Ortszentrum zu stärken“. So beschreibt die Jury des Kärntner Landesbaupreises die Situation, vor der die Gemeinde Arriach stand, als sie nach ihrer eigenen Mitte suchte. Dass diese im Zuge eines Architektenwettbewerbs gefunden werden konnte, noch dazu in exemplarischer Weise, ist eine der Botschaften des Landesbaupreises 2022, der gestern im Klagenfurter Napoleonstadel vergeben wurde. Das Siegerduo Sonja Hohengasser und Jürgen Wirnsberger hätte seine Aufgabe so gelöst, dass neben der Erhaltung eines Bestandsgebäudes „ein attraktiver Platz entstehen konnte, der alle Insignien eines Dorfplatzes“ trage: mit viel Raum für Begegnungen und Feste, Sitzgelegenheiten, schattenspendenden Bäumen und einem Brunnen, befand die fünfköpfige Jury unter dem Vorsitz der Wiener Architekturpublizistin Franziska Leeb.