Ausstellungsräume können für eine mehr oder weniger geglückte Präsentation von künstlerischen Arbeiten genutzt werden. Wände sind mit Bildern behängt, von den Decken baumeln Objekte und am Boden liegt, was sich schwer hängen lässt. Gemeinhin erlebt man das so.
Nicht so, wenn Alfredo Barsuglia (geboren 1980 in Graz; lebt und arbeitet in Wien) die Raumflucht einer Galerie bespielt. Er setzt zuvörderst mit einer Vermessung der Möglichkeiten an, welche vorhandene Gänge und Zimmer bieten, um seine Themen entsprechend in Szene setzen zu können. Barsuglia positioniert seine Arbeiten derart, dass sie Dreh- und Angelpunkte einer Geschichte sein könnten. Die Galerie wird so eingebunden, dass die Örtlichkeit selbst zum Träger des künstlerischen Geschehens wird. Signalisiert etwa durch eine Holzlatte vom Bau, die wie ein Fremdkörper, einen längeren Gang optisch teilt. Oder ein Spiel mit den Lichtverhältnissen und dem Herumschweben glänzender Seifenblasen, die ein „Blasenkopf“ aus Pappmaschee in diffuses Licht pustet.