Johann Sebastian Bach war ein Gigant, vor allem im Bereich der Kirchenmusik. Zum Finale der diesjährigen, wieder sehr erfolgreichen Trigonale, erlebte das Publikum in der Stiftskirche von St. Georgen/Längsee geistliche Meisterwerke aus seiner Feder.

Allerdings waren alle Stücke von Michael Form für eine ungewohnte Besetzung transkribiert und teils auch rekonstruiert worden: Ungewöhnlich zusammengesetzt war nämlich das 15-köpfige „Ensemble in Residence II“, das eigens für die Trigonale zusammengestellt worden war und hier die Stücke erarbeitet hatte. Für ein so großes Ensemble erwies sich jedoch der Kirchenraum akustisch als sehr hallig und ließ einiges diffus erklingen.

Wenngleich es auch Mängel im Zusammenspiel gab – vornehmlich bei den Bläsern – und der Hornist Intonationsprobleme hatte, was jedoch dem historischen Instrument geschuldet war. Trotzdem faszinierte die enorme Spielfreude und der Verve der großteils sehr jungen Musiker aus verschiedensten Ländern – all dies hörte man bei Sinfonien zu Kantaten wie „Am Abend aber desselbigen Sabbats“ und Chorälen, etwa „Und nun ruhen alle Wälder“, der sehr klangschön zu hören war. Auch ein Concerto da camera BWV 592, bei dem der Leiter des Ensembles Michael Form auch gekonnt als Solist auf der Blockflöte reüssieren konnte, war zu erleben! Viel Applaus!