Auch heuer haben sich wieder rund 30 Künstlerinnen und Künstler für den Bank Austria Kärnten Kunstpreis beworben. Sechs von ihnen, sie sind alle unter 35 und besitzen Kärntner oder Osttiroler Wurzeln, durften nach einer Vorauswahl durch Lena Freimüller von der Galerie 3 am Wettbewerb teilnehmen und sich mit dem Thema „AUF*BÄUMEN“ auseinandersetzen.

Eine Expertenjury, der unter anderem MMKK-Chefin Christine Wetzlinger-Grundnig und der Kunstsammler und Museumsleiter Peter Liaunig angehörten, fällte ein anonymes Urteil und entschied sich für das Werk von Daniel Leiter.

Der in Wien lebende Student an der Akademie der bildenden Künste überzeugte die Juroren mit seiner malerisch definierten Installation „how to change roles“ . Vorbild dafür sind Ganzkörperreifröcke, so genannte Krinolinen, die noch bis ins frühe 20. Jahrhundert als Bademode und Umkleidekabinen dienten. In einer beigestellten Videoarbeit thematisiert der Künstler queere Lebensmodelle.

Daniel Leiter wurde gestern Abend vom BA-Landesdirektor Bruno Waldl im Klagenfurter Künstlerhaus ein Siegerscheck über 5000 Euro überreicht. Den zweiten Preis, dotiert mit 2000 Euro, erhielt Rosa Andraschek für ihre Arbeit „Memory“, die sich mit Orten, Gebäuden und ihrer Geschichte auseinandersetzt. Der Erinnerungskultur widmet sie sich mit vier Frottagen (auf Papier abgeriebene Oberflächenstruktur von Gegenständen) und der Projektion von 80 Farbdias von Gebäuden mit NS-Vergangenheit. Die Werke aller sechs Finalisten werden bis 19. Juni im Künstlerhaus präsentiert und sind über die Galerie 3 auch käuflich zu erwerben.

BA Kunstpreis 2021 „AUF*BÄUMEN“. Künstlerhaus Klagenfurt; bis 19. Juni