Sie sind jetzt das dritte Jahr Chef von Musikverein und Jeunesse. Hat sich diese Doppelfunktion bewährt?
ERNEST HOETZL: Ja, es ist eine tolle Sache. Der Musikverein – 190 Jahre alt und der Tradition verpflichtet – hat Grenzen, inwieweit ich Innovatives machen kann. Mein Publikum will und hat auch ein Recht darauf, zum Beispiel Brahms-Sinfonien zu hören. Aber mir ist es auch ein Anliegen, schräge und alternative Dinge zu kreieren. Das kann ich mit der Jeunesse machen und so Leute, die vielleicht noch nicht so ein Nahverhältnis zur Hochkultur haben, einmal ins Konzert locken.