Die Erinnerung an eine Künstlerfreundschaft weckt eine aparte Schau mit Bildern aus mehr als fünf Jahrzehnten. Gezeigt wird ein exemplarischer Querschnitt über die Entwicklung im Schaffen von Max Weiler und Hans Staudacher. Die beiden waren sich persönlich sehr zugetan und genossen auch ihre gegenseitige große Wertschätzung. Galeristin Judith Walker, welche die beiden ein halbes Jahrhundert begleitet hat, belegt dies auch mit einer Reihe von sehr privaten Fotos, die bei den vielen Begegnungen gemacht wurden.

Künstlerisch ist Weiler nicht nur mit seinen letzten Bildern vertreten, sondern mit recht frühen Arbeiten, die ganz auf Figuratives bauen und in ihrem expressiv-naiven Charakter überraschen. Und neben den bekannten, vielfarbigen Abstraktionen des Floralen, finden sich einprägsame Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Allesamt Areale heiterer Gelassenheit. In der Gegenüberstellung dazu wirken die schwungvollen Ausführungen von Hans Staudacher wie pfiffige Überhöhungen davon. Die Verwebung des Informel mit Texten und der optimistische Grundton im Farbenduktus versöhnen mit der Welt. Und alles im sorgsam renovierten Ambiente eines biedermeierlichen Pfarrerhauses, in dem zudem noch einige andere wunderbare Überraschungen warten.