Die Farbe Blau, „die hat schon was“, freut sich Clemens Gunzer, der im spektakulären Schauraum „Collectors Depot“ in Pörtschach heuer zur zweiten Ausstellungs-Saison lädt. Auch diesmal hat sich der Kärntner Kunsthändler (37) eine Textzeile aus einem Song als Motto für die Schau gesucht, ist doch der Titel „Breakfast at Tiffanys“ ein Stück der US-Rockband „Deep blue something“. Königsblau, Ultramarin, Kobalt leuchtet es daher aus dem von Architekt Reinhold Wetschko zur urbanen Galerie umgestalteten, einstigen Konsum-Markt, direkt an der Pörtschacher Hauptstraße: Heimische Künstler wie Heimo Zobernig und Suse Krawagna treffen dabei auf US-Größen der abstrakten Kunst wie Christopher Wool, Peter Halley und den Vater der Pop-Art, Robert Rauschenberg. Beeindruckende Arbeiten steuerten auch Walter Vopava, Clemens Wolf und Markus Bacher bei, die sich vom lichtdurchfluteten Raum mit der großflächigen Glasfassade begeistern ließen. „Wie ein Raumschiff, das in Pörtschach gelandet ist“, würden Besucher die Galerie erleben, die eigentlich keine sein will, meint Gunzer, der das Unternehmen „locker“ sieht und „Hemmschwellen abbauen will“: „Wir sind einfach ein Raum für gute Dinge. Auch ein Auto ist angewandte Kunst.“ Stand im Vorjahr ein Porsche mitten im Raum, so ist heuer ein Sofa aus Stoff-Teddybären der brasilianischen Campana Brothers Blickfang und Einladung zugleich - das ist allerdings braun, nicht blau.