Die 13 ist eine Glückszahl“, schmunzelt Gerald Eschenauer. Und der Erfolg gibt dem Kärntner Autor recht: Seine Literaturinitiative „Buch 13“ feiert heuer ihr fünfjähriges Bestehen. Ziel des im Jahr 2013 gegründeten Vereins ist die Förderung heimischer Literatur: „Literatur braucht ein Publikum. Schriftsteller verdienen Aufmerksamkeit, Respekt und Honorierung ihrer Arbeit“, so Eschenauer. „Kärnten hat die größten Schriftsteller des deutschsprachigen Raumes hervorgebracht. Wir haben einen Namen zu verteidigen.“

100 Mitglieder hat „Buch 13“ mittlerweile, 80 davon sind selbst Autoren. Subventionen erhält „Buch 13“ vom Land Kärnten, von der Stadt Villach und vom Bundeskanzleramt. 250 Veranstaltungen (40 pro Jahr) haben seit dem Gründungsjahr 2013 stattgefunden.

Monatliche Lesereihen und Kooperationen

Fixtermine sind der „Literatur:montag“ im Klagenfurter Eboardmuseum (an jedem ersten Montag im Monat) sowie „Literatur:im:Puls“ im Villacher Café Bistro „Secret Garden“ (an jedem ersten Donnerstag im Monat). Bei den monatlichen Lesereihen stellen sich heimische Autoren vor. Einen großen Stellenwert haben auch die Kooperationen mit anderen Kunstrichtungen. „Wir wollen uns nicht als Literaten einigeln“, sagt Eschenauer. Und so geben sich vier Mal pro Jahr heimische Literaten und Talente der Musikschule Villach bei gemeinsamen Abenden ein Stelldichein.

Literatur-Festival am Fuße des Dreiländerecks

Besonders stolz ist er aber auf die Organisation des Alpen-Adria-Literaturfestivals „Seitenstechen“ auf der Klosterruine Arnoldstein. Es geht heuer in seine zweite Runde und steht im Zeichen der Hoffnung. „Am Fuße des Dreiländerecks, am Schnittpunkt von drei Ländern, bringen wir die größten heimischen Schriftsteller zusammen“, so Eschenauer. Unter anderen werden die Literaten Engelbert Obernosterer, Florjan Lipus, Anna Baar und Josef Winkler ein Zeichen für mehr Toleranz und Miteinander setzen. Für ein künstlerisches Rahmenprogramm ist gesorgt.

Die altehrwürdigen Mauern der Kolsterruine schaffen eine besondere Atmosphäre
Die altehrwürdigen Mauern der Kolsterruine schaffen eine besondere Atmosphäre © Eschenauer

Literatur ist wie Spitzensport

„Indem wir großen Autoren einen Rahmen geben, zeigen wir auf, wie wichtig es ist, die Literatur in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt Eschenauer. „Es ist ein Wechselspiel, wie beim Spitzensport. Ohne Nachwuchsarbeit kann nichts Beständiges entstehen.“