„Gustav Januš hat seit den 1960er Jahren ein dichterisches Oeuvre geschaffen, das innerhalb klarer geschichtlicher Gegebenheiten angesiedelt ist, sie aber gleichzeitig überschreitet. Seine Gedichte, anfangs ironisch und teilweise mit lokalen gesellschaftlichen Referenzen zum Alltag der Kärntner Slowenen, sind existenzielle Meditationen, in denen das Beobachten und das Sehen zur Grammatik des Seins werden. In einer Zeit der virtuellen Übersättigung öffnen Januš‘ Gedichte den Blick für die Landschaft, für deren Farben. Sie werden zum Zufluchtsort für die Sprache, die trotz schwarzer Flächen beharrlich Helligkeit findet“. So begründet Cvetka Lipuš, die gemeinsam mit Josef Winkler Gustav Januš für den Humbert-Fink-Literaturpreis nominiert hat, ihren Vorschlag. Die
aus Bad Eisenkappel stammende Lyrikerin, die wie Gustav Januš in
slowenischer Sprache schreibt, hielt auch die Laudatio auf den Preisträger.