Neven Crnić gewann in seinem Heimatland Preise bei mehreren Wettbewerben, bevor er 2013 sein Studium bei Tom Sol an der Kunstuniversität Graz begann. Zu seinem Repertoire an der Kunstuniversität zählen Aeolus („King Arthur“), die Titelpartie in „Le nozze di Figaro“, Sprecher, Graf („Der häusliche Krieg“) und Malatesta („Don Pasquale“). An der Oper Graz gastierte er bereits als Archon („Die Griechische Passion“), Hehler („Peer Gynt“) und Graf Paris („Roméo et Juliette“), bevor er 2017 ins Opernstudio wechselte und hier Rollen wie Hauptmann („Eugen Onegin“), Schaunard („La Bohème“), Silvio („Pagliacci“), Fiorello („Barbier von Sevilla“), 4. Jude („Salome“), Stani in „Polnische Hochzeit“ und Scherasmin in „Oberon“ verkörperte. Ab der Saison 2019/20 gehört er fest dem Ensemble der Oper Graz an und ist als Marquis von Posa in „Don Carlo“, Der Wirt in „Königskinder“ und Leporello in „Don Giovanni“ zu erleben. 2018 nahm Crnić am Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen teil. 

Der Wettbewerb in Rohrau richtet sich an junge Sänger aus aller Welt mit besonderer Begabung und Ausbildung im Bereich Liedgesang und Oper und setzt den inhaltlichen Schwerpunkt auf dem Lied- und Arienrepertoire aus der Zeit der Wiener Klassik. Zugelassen waren nach dem 1. Jänner 1987 geborene Sängerinnen und nach dem 1. Jänner 1985 geborene Sänger. Zu dem vom Land Niederösterreich und der von Michael Linsbauer geleiteten Haydnregion Niederösterreich zum zweiten Mal ausgerichteten Bewerb hatten sich 45 Teilnehmer angemeldet, 24 waren zu den Vorrunden angetreten, die Jury (Vorsitz: Angelika Kirchschlager) hatte sechs Finalisten ausgewählt.

Neben Crnić war auch die isländische Sopranistin Alfheidur Erla Gudmundsdottir (2. Preis - 4.000 Euro - sowie Preis für die beste Liedinterpretation - 1.500 Euro) zweifach erfolgreich. Der 3. Preis (2.000 Euro) wurde dem deutschen Bariton Johannes Schwarz zugesprochen, Ivana Zdravkova aus Nordmazedonien der Preis für die beste Interpretation einer Arie (1.500 Euro). Weiters in der Finalrunde vertreten waren die japanische Sopranistin Misaki Morino und die britische Sopranistin Iuno Connolly. 

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