Dabei versammelt die Mezzosopranistin ein geballtes Starensemble der Barockmusik, das schlicht Staunen macht. Höhepunkt und Auftakt der viertägigen Pfingstfestspiele ist die Premiere von Georg Friedrich Händels "Alcina" - selbstredend mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle.

Die Inszenierung wird mit dem 44-jährigen Starregisseur Damiano Michieletto ein Landsmann der quirligen Römerin übernehmen, wobei Frau Intendantin mit Philippe Jaroussky als Ruggiero und Sandrine Piau als Morgana weitere Größen der Zunft verpflichtet hat. Unter der Leitung von Gianluca Capuano spielt mit den Musiciens du Prince Monaco das von Bartoli 2016 ins Leben gerufene Orchester.

Bereits tags darauf folgt mit Nicola Porporas "Polifemo" ein Konkurrenzstück aus der Entstehungszeit der Hauptpremiere - wobei das 1735 entstandene Werk halbszenisch in der Felsenreitschule gegeben wird. Dabei übernimmt der umtriebige Wiener Counter Max Emanuel Cencic nicht nur die Partie des Ulisse, sondern auch die szenische Einrichtung. Ihm zur Seite steht seine Stammtruppe um Yuriy Mynenko als Aci und Julia Lezhneva als Galatea.

Nach der nachmittäglichen Porpora-Oper folgt am Abend ein weiterer Höhepunkt der heurigen Barockfestspiele, das Galakonzert "Farinelli & Friends". Unter der Moderation von Publikumsliebling Rolando Villazon versammelt sich praktisch alles, was in der Barockszene Rang und Namen hat: Abermals mit musikalischer Begleitung der Musiciens du Prince Monaco singen Stars wie Patricia Petibon, Vivica Genaux, Ann Hallenberg, Christophe Dumaux und erneut Philippe Jaroussky und Cecilia Bartoli verschiedenen Bravourarien.

Beschlossen werden die heurigen Pfingstfestspiele dann am 10. Juni im Dom mit einem Programm unter Leitung von Doyen John Eliot Gardiner am Pult der English Baroque Soloists. Dafür interpretiert der Monteverdi Choir Werke von Komponisten wie Heinrich Schütz, Dieterich Buxtehude oder Henry Purcell.