Wenn im Programmheft der styriarte so Bekanntes wie „La Clemenza di Tito“ und „Le nozze di Figaro“ steht, darf man trotzdem auf Überraschendes hoffen. Da lernt man zum Auftakt Franz Krommer kennen, einen Zeitgenossen von Mozart und Beethoven und „kaiserlichen Kammerkomponisten“.

Das virtuose Ensemble Zefiro unter der Leitung von Alfredo Bernardini musizierte dessen Partita in F, op. 57 für Harmoniemusik höchst lebendig und frisch. Oboist Paolo Grazzi durfte im Adagio mit wunderschönen Themen glänzen. Harmoniemusik wurde einst populär, weil die Aristokratie die schönsten Opernmelodien auch zu Hause hören wollte.

Für den heutigen Hörer, der jederzeit auf eine CD zurückgreifen kann, besteht der Reiz der Harmoniemusik darin, das Vertraute mit ganz neuen Ohren zu hören. Die Highlights aus „La Clemenza di Tito“ (im Planetensaal) und „Le nozze di Figaro“ (im wunderbaren Park von Schloss Eggenberg) wurden nicht nur exzellent und nuanciert interpretiert, sondern das Ensemble bot mit komödiantischem Charme schon fast eine „halbszenische“ Darbietung. Mozart hätte das gewiss auch sehr gefallen!

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