Der „Radetzkymarsch“ von Johann Strauß (Vater) gehört unerlässlich zum Neujahrskonzert. Der „Radetzkymarsch“ von Joseph Roth wurde aber auch von Marcel Reich-Ranicki zu den 20 bedeutendsten Romanen in deutscher Sprache gezählt. Die styriarte nutzte den assoziationsträchtigen Namen mit exzellenten Interpreten für eine literarisch-musikalische Schilderung der „Abenddämmerung der Monarchie“. Peter Simonischek las eindringlich und pointiert markante Stellen aus dem Roman und schlüpfte überzeugend in die Rollen der Protagonisten aus dem Geschlecht der Trottas.

Wahrhaft „amabile“ geriet Gerald Pachinger (Klarinette) und Gottlieb Wallisch (Klavier) der 1. Satz aus Brahms' Klarinettensonate in Es; voll inniger Wehmut - gemeinsam mit Othmar Müller am Cello - dessen Adagio aus dem Trio in a. Der titelgebende „Radetzkymarsch“ erklang im Quartett mit der Geigerin Eszter Haffner beschwingter und weniger martialisch als in der uns vertrauten Fassung. Gebrochen wurde das Nostalgische mit Alban Bergs schillerndem Adagio aus dem Kammerkonzert und dem ironischen „Wiener Miniaturmarsch“ von Fritz Kreisler.

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