Heuer begehen die Tiroler Festspiele Erl eine "Jubiläumssaison" anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens. Dafür wird es nicht nur den beim Publikum überaus beliebten "Ring" von Richard Wagner geben. Musikalisch setzt man auch auf Neuentdeckungen. Zu letzteren zählte Kuhn vor allem Cyril Scott, dessen "Symphonie Nr. 1 in G-Dur" am gestrigen Eröffnungsabend aufgeführt wurde. "Zu seiner Lebzeit hat man Scott als den 'englischen Debussy' bezeichnet", illustrierte Kuhn.

Weiters steht Rossini auf dem Spielplan, allerdings kein bekanntes Stück von ihm. Mit "Ermione", das heute Premiere feiert, hat es ein Stück ins Festspielprogramm geschafft, "das selbst die Italiener nicht kennen", sagte der Maestro. Insgesamt meinte Kuhn, dass im Programm die "Kammermusik genau so interessant wie die großen Ereignisse" sein werde und rief dazu auf, sich nicht nur den "Ring", sondern auch "unbekanntere Sachen" zu gönnen.

"Die Walküre" wird wieder aufgenommen
"Die Walküre" wird wieder aufgenommen © APA-FOTOSERVICE/XIOMARA BENDER