Drei Tage lang hatte sich die Jury - bestehend aus der Schriftstellerin Didi Drobna (vor zwei Jahren selbst Wartholz-Finalistin), der Autorin und Buchhändlerin Petra Hartlieb, dem Autor und Historiker Doron Rabinovici und dem Journalisten und Sprach-Entertainer Bastian Sick - mit den Texten der zwölf Finalisten auseinandergesetzt, die eine Vor-Jury aus 560 Einsendungen ausgewählt hatte. Die Entscheidung, so die Jurymitglieder einhellig, sei angesichts der allgemein hohen Qualität nicht leichtgefallen.

Khoshmashrab, geboren 1982 in Siegburg, lebt in Fürstenfeldbruck bei München, studierte Germanistik und Pädagogik in Stuttgart und ist auch journalistisch tätig. Sie ist zweifache Gewinnerin beim Schreibwettbewerb des Literaturhauses Zürich (2015, 2017) und war Stipendiatin in der Klasse Lautpoesie an der Schule für Dichtung in Wien (2016) sowie an der Bayerischen Akademie des Schreibens (2017).   

Den mit 4.000 Euro dotierten NÖ Literaturpreis erhielt Thomas Kunst, der Newcomer-Preis - bestehend aus einer Veröffentlichungsmöglichkeit beim Löcker-Verlag - ging an Beata Berta, den Publikumspreis (2.000 Euro) eroberte Maria Jansen, und der schon 1992 gestiftete Bader-Waissnix-Preis der Marktgemeinde Reichenau an der Rax (ebenfalls 2.000 Euro) wurde an die Ternitzerin Christa Gruber vergeben.

Der von Michaela und Christian Blazek initiierte Wettbewerb wird alljährlich ausgeschrieben und alternierend in der Schlossgärtnerei Wartholz in Reichenau und in Wiener Neustadt durchgeführt. Seit heuer steht der Wettbewerb unter der fachlichen Leitung des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Max Haberich, der erstmals auch ein Branchentreffen für die Verlagsszene in den Wettbewerbsablauf eingebracht hat. Den Abschlussabend moderierte Mari Lang (ORF).