Autor Clemens J. Setz, mittlerweile 35-jähriger Ex-Jungstar der österreichischen Literatur aus der Genie-Ecke Graz, hat nicht nur eine neue Frisur- bzw. Barttracht. Am 12. Februar erscheint sein neues Buch, und was der Suhrkamp Verlag über "Bot. Gespräch ohne Autor" verlauten lässt, verheißt Persönliches wie Herausforderndes gleichermaßen: "Sie sollen Auskunft geben über Ihre Interessen und intellektuellen Vorlieben, über die Voraussetzungen und Hintergründe, über Motive und Themen Ihres umfangreichen Werks. Stellen Sie sich vor, Ihnen fällt nichts ein, gar nichts, sosehr Sie sich auch bemühen. Dann muss eben jemand anderer über Sie erzählen." Setz lässt "eine Art künstliche Intelligenz, sein Millionen von Zeichen umfassendes elektronisches Tagebuch - die ausgelagerte Seele des Autors, mit anderen Worten: ein Clemens-Setz-Bot" über sich Auskunft geben. "Und was der Befragte selbst im mündlichen Gespräch nicht zu verbalisieren vermochte, gibt das Werk allein, völlig losgelöst von seinem Autor, in verblüffender Offenheit preis."

Zuletzt erschien von Setz "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" (2015). Wer sich früh Longlistkandidaten des österreichischen Buchpreises nähern möchte, kann zudem bald Novitäten von Arno Geiger ("Unter der Drachenwand"), Norbert Gstrein ("Die kommende Jahre") und Hans Platzgumer ("Drei Sekunden jetzt") studieren. Das Buchmesse-Schwerpunktland ist diesmal Georgien.