Die Werke der beiden Gesellschaftstheoretiker Friedrich Engels und Karl Marx sind so häufig wie von keinem anderen Schriftsteller aus dem deutschsprachigen Raum übersetzt worden. Engels ("Das kommunistische Manifest") ist laut einer Aufstellung des Online-Sprachportals "Preply" in 96 Sprachen zu lesen, Marx ("Das Kapital") in 94 Sprachen. Als erste Frau im Ranking findet sich Christine Nöstlinger auf Platz 14.

Die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm landen mit ihren Märchen, die in 70 Sprachen übersetzt wurden, auf Platz drei. Dahinter folgen Johann Wolfgang von Goethe (62 Sprachen), Bertolt Brecht und Hermann Hesse (je 53 Sprachen) sowie Franz Kafka (52 Sprachen). Der Österreicher Stefan Zweig ("Schachnovelle") landete mit seinen in 48 Sprachen übersetzten Werke auf Rang 10. Gleich dahinter reiht sich der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud ("Die Traumdeutung"), ein. Auf Platz 13 ist der Dichter Rainer Maria Rilke zu finden. Gleich dahinter befindet sich als bestgereihte Frau mit Christine Nöstlinger (45 Sprachen) ebenfalls eine Österreicherin. Ihre Kinderbücher wie "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig" sind unter anderem in Albanisch, Hebräisch, oder auch Thai zu lesen.

Handke auf Platz 25

Literaturnobelpreisträger Peter Handke findet sich auf Rang 25 (37 Sprachen) und Thomas Brezina auf Rang 38 (29 Sprachen). Elfriede Jelinek zählt dagegen trotz Literaturnobelpreis nicht zu den 40 am häufigsten übersetzten Autorinnen und Autoren des deutschsprachigen Raums.

Die Datengrundlage der Untersuchung stammt aus dem Index "Translationum", einer Datenbank der Unesco, die literarische Übersetzungen weltweit archiviert und listet. Berücksichtigt wurden nur offizielle Übersetzungen anerkannter Verlage.