Wo sind wir, wenn wir im Traum verreisen? Irgendwo an einem Ort, an dem wir in Wirklichkeit nie waren und den es nicht gibt. In Wirklichkeit? Die Fragerei lässt sich erweitern und wird nicht erhellender beantwortet mit dem Philosophensatz: "Alles, was ist, ist vernünftig." Ist eine Wirklichkeit, die es nicht gibt, vernünftig? Ist Träumen vernünftig? Wer damit fortsetzen will, wird in der Ausstellung "Future of the Past" bestens bedient. Konfrontiert mit exzellenten Malereien taucht man inhaltlich schnurstracks in eine Traumwelt ein, ist mitten in Alfred Kubins Traumreich "Perle" oder doch woanders? Die Bilder vermitteln die Sicht in einen Bühnenraum. Darin agieren in eigenartiger Statik Menschen, die offensichtlich kaum miteinander in Kontakt sind. Welche Stücke werden da in über 70, unterschiedlich großen Ölgemälden vorgestellt? Etwas von Kafka, E. T. A. Hoffmann oder doch absurdes Theater von Samuel Beckett?