Mit seiner Band Screaming Trees war der im US-Bundesstaat Washington geborene Musiker mittendrin in den Heldenjahren des Alternative Rock der späten Achtziger und Neunziger. Nirvana, Soundgarden, Dinosaur Jr., Pearl Jam, Walkabouts und andere zählten zu den befreundeten Musikern, mit denen Mark Lanegan den nordöstlichen Zipfel der USA zum Weltzentrum der Gitarrenmusik machte.

Auch als Solokünstler blieb er dieser Szene treu, Lanegans Musik veränderte sich dennoch allmählich, wurde weniger rockig, blieb aber auf der dunklen Seite des Pop-Spektrums.

Kultstatus erreichten die Platten, die er in den 2000-ern im Duo mit Isobel Campell aufnahm, seine späten, durchwegs düster gestimmten Soloplatten wurden als Meisterwerke gefeiert. Der Lebensstil forderte seinen Tribut, seine jahrelange Drogen- und Alkoholsucht machte er später oft zum Thema, 2019 erlag er fast einer Coronaerkrankung, die ihn ins Koma brachte.

Eine Erfahrung, über die der Schmerzensmann ein Buch schrieb. Der Tod war eines seiner großen künstlerischen Themen, man könnte auch sagen, er hat sich Zeit seines Lebens gut vorbereitet. Nun ist Mark Lanegan mit nur  57 Jahren in Irland verstorben.