Der renommierte britische Booker Prize geht in diesem Jahr an den südafrikanischen Dramatiker und Schriftsteller Damon Galgut für seinen Roman "The Promise". "Ich bin wirklich zutiefst und in aller Bescheidenheit dankbar dafür", sagte der 57-Jährige bei der Preisverleihung in London am Mittwoch. Der Roman, der sich über die Apartheid-Ära Südafrikas bis zur Präsidentschaft Jacob Zumas erstreckt, zeichnet den zunehmenden Zerfall einer weißen Familie auf einer Farm nach.

Die Jury-Vorsitzende Maya Jasanoff würdigte die "unglaubliche Originalität und flüssige Sprache" des Romans, der "wirklich dicht an historischer und metaphorischer Bedeutung" sei. Mit dem 1969 ins Leben gerufenen Booker Prize wird jedes Jahr der beste englischsprachige Roman ausgezeichnet. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von umgerechnet 59.000 Euro (50.000 Pfund).

Damon Galgut ist der dritte südafrikanische Romanautor, der den Booker Prize erhalten hat. Vor ihm wurde 1974 bereits die Autorin Nadine Gordimer ausgezeichnet. 1983 und 1999 gewann den Preis der Autor J.M. Coetzee. Seit 1969 wird mit dem Booker Literaturpreis jährlich der beste englischsprachige Roman ausgezeichnet. Zwischen 2002 und 2019 wurde die Auszeichnung nach dem Sponsor Man Booker Prize genannt. Seit 2005 wird außerdem der International Booker Preis für nicht englischsprachige Literatur verliehen, der in diesem Jahr an den Franzosen David Diop ging.

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