Mastermind Hans Jalovetz und seine – fast müsste man schreiben – „Band“ haben aus dem Vollen geschöpft, alte Bekannte und schon länger auf der Wunschliste stehende Musikerinnen und Musiker eingeladen. Ganz oben steht da einer der kreativsten und vielseitigsten Jazzer weltweit, eine Integrationsfigur afroamerikanischer Kultur, der in unkonventioneller Weise Grenzen überschreitet. Die Rede ist vom 1982 geborenen Trompeter Ambrose Akinmusire. 2018 hatte er Aufsehen erregt, als sein Album Origami Harvest für Jazzband, Streichquartett und den Poeten/Rapper Viktor Vazquez erschien. In höchst eindringlicher Weise überhöht es künstlerisch, wie sich Schwarze im Trump-Amerika mehr denn je verbiegen müssen, um in die für sie vorgesehenen Rollen und hierarchischen Strukturen der Gesellschaft zu passen. Eine Reaktion darauf ist der Blues, den sein neues Quartett-Album mit dem modernen Jazz verbindet. Er tritt am 16. Juli ab 20 Uhr im Villacher Bambergsaal auf.
Ebendort findet schon am 10. Juli ab 18 Uhr die Jazznacht statt. Es beginnt mit der höchst spielfreudigen Kärntner Generationenband „Echoes from the South Part III“ rund um Wolfgang Puschnig, Michi Erian, Tonč Feinig, Klemens Marktl & Co. Am Ende steht das Gospel-Project des Saxophonisten und Dauergastes in Villach, David Murray, mit Sängerin Chanda Rule. Am 29. Juli kommt dann Lukas Gabrič mit neu formiertem Quartett und im Lockdown in New York geschriebenen Kompositionen. Demnächst wird der frisch Verheiratete ja dann zum Unterrichten nach China übersiedeln.