"Ich würde gerne noch einmal Kind sein dürfen, das vor diesem Wunder Weihnachten steht.“ Wenn Schauspieler August Schmölzer (62) zurückdenkt, wie es früher war, kommt ihm immer wieder dieser Gedanke: Ein kleiner Bub sein können, ganz unbedarft und mit strahlenden Augen.

Am Sonntag teilte der steirische Schauspieler seine Gedanken in der Kleine Zeitung-Reihe „Unser Künstleradvent“ mit uns. Begleitet wurde Schmölzer an diesem Abend vom Kärntner Saxophonisten und Komponisten Edgar Unterkirchner sowie der ebenfalls aus Kärnten stammenden Bassistin und Cellistin Julia Hofer.

Im selbst geschriebenen Text „Das Vogerl“ erzählte Schmölzer eine kleine Geschichte aus seinem Leben: Über ein kleines Vogerl, „das ohne Federkleid und Kraft am Boden lag und um sein Leben schrie“. Schmölzer liest auch das Lieblingsgebet von Franz Kardinal König von Teresa von Ávila und präsentiert das von ihm und Unterkirchner geschriebene Lied „I wü mit meinem Herz durch die Wand“. Schmölzer möchte den Zusehern aber auf gar keinen Fall eine Art Handlungsfaden für diese durch Pandemie und andere Krisen geprägte Zeit mit auf den Weg geben: „Ich weiß auch nicht, wie es geht. Was ich aber weiß, ist, dass es in dieser so rasenden Zeit das Wichtigste ist, sich zurückzunehmen und demütig im persönlichen Vorbild zu sein.“ Mit dem Text „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer rüttelt Schmölzer dann noch einmal auf: Der deutsche Theologe schrieb das Gedicht 1945 – vor seiner Hinrichtung durch die Nazis.