Das Projekt unter dem Titel "Living Danube Limes" wird mit insgesamt 3,2 Millionen Euro gefördert und vereint 19 Unis, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen aus den zehn Donau-Anrainerländern als Partner. Ziel ist es, die Reste des einstigen Donaulimes zu erforschen, zu erhalten und nachhaltig touristisch zu nutzen, heißt es. Bei Donaulimes handelte es sich um eine einst durchgehende Kette militärischer Festungsanlagen entlang des gesamten südlichen Ufers. Er fungierte auch als wichtige Handelsroute.

Dieser Teil der Geschichte sei entlang des Flusses mancherorts noch immer spürbar - was sich in Österreich etwa eindrucksvoll anhand der Ausgrabungen in Carnuntum nachvollziehen lässt. In dem bis Ende 2022 laufenden Projekt sollen nun Forschungslücken geschlossen werden, indem die Bereiche Archäologie, Altertumsforschung, Technik, Architektur, Virtual Reality, Museumsbetrieb, Tourismuswirtschaft, Kulturgüterschutz und Living History Beiträge leisten, teilte die Donau-Uni mit. In der Riege der heimischen Partner finden sich u.a. noch das Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie und die Universität Salzburg.

Im Rahmen des Vorhaben soll auch das komplett mit historischen Werkzeugen und alten Baumethoden gefertigte römischen Donauschiff entstehen. Dabei handle es sich um eine "Weltpremiere", heißt es. Das Schiff soll ab dem zweiten Halbjahr 2022 dann in verschiedenen Städten des Donauraumes für Aufsehen sorgen.

Ein weiteres Projektziel sei die "Nominierung des gesamten Donaulimes als UNESCO-Weltkulturerbe". Ein erster Versuch, Teile des Donaulimes auf Initiative Österreichs, Deutschlands, der Slowakei und Ungarns auf die Liste des Kultur- und Naturerbes aufzunehmen, war im vergangenen Jahr gescheitert. Ungarn hatte damals kurzfristig Änderungen bei der Einreichung vorgenommen. Ein neuer diesbezüglicher Vorstoß soll auch Beiträge Kroatiens, Serbiens, Bulgariens und Rumäniens umfassen.