Taylor Swift, von der American Music Awards zur "Künstlerin des Jahrzehnts" erklärt, überrascht ihre Fans mit einem neuen Album. "Folklore", ihr achtes Album, soll heute um Mitternacht erscheinen.

Sie habe all ihre "Launen, Träume, Ängste und Gedanken" in das Album hineingegossen, schrieb Swift am Donnerstagvormittag in den Sozialen Medien. Geschrieben und aufgenommen wurden die insgesamt 16 Lieder in der Zeit der Coronaisolation. Da es ihr achtes Studioalbum ist, werde es jeweils acht Deluxe-CD-Editionen und acht Deluxe-Vinyl-Editionen geben, die für je eine Woche erhältlich sein werden, kündigt Swift an.

Ihr letztes Album erschien im vergangenen August ("Lover") 

Halbes Leben im Pop-Geschäft

Swifts musikalische Heimat liegt eigentlich aus der Country-Musik. Schon als Zehnjährige schrieb Swift Songs und nahm an Musikwettbewerben teil. Bei einem Auftritt in Nashville entdeckte sie ein Produzent, bereits ihr Debütalbum kletterte 2006 weit hoch in die Charts. Inzwischen hat Swift, die sich auch schon als Schauspielerin versucht hat, mehr als 150 Millionen Tonträger weltweit verkauft, dutzende Preise eingesammelt - und sich von der Country-Musik immer weiter in Richtung Pop entfernt.

Im Vordergrund stand dabei immer die betont intime Beziehung zu ihren Fans, die sich "Swifties" nennen. Ihre Alben seien wie Kapitel ihres Lebens, sagt Swift immer wieder. Alles wird zu Songs verarbeitet: Auseinandersetzungen mit Stalkern, Exfreunden oder anderen Musikern, Unterstützung der US-Demokraten und Aufruf zu sexueller und  identitärer Freiheit. Kritiker werfen ihr immer wieder vor, dass das alles nur verkaufsfördernde Maßnahmen seien.

Die Kritik nahm sich die Sängerin, die mehr als ihr halbes Leben im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit verbracht hat, zu Herzen - und schottet ihr Privatleben nun deutlich mehr ab. "Es ist komisch, denn in einigen der schlimmsten Zeiten meiner Karriere hatte ich einige der schönsten Zeiten in meinem ruhigen Leben, das ich mir bewusst nehme. Und ich hatte einige der unglaublichsten Erlebnisse mit Freunden, denen ich wichtig bin, auch wenn mich alle gehasst haben. Die schlimmen Sachen waren bedeutend und haben mich beschädigt. Aber die guten Sachen werden bleiben", sagte Swift jüngst dem "Rolling Stone". "Die Lektion - ich habe gemerkt, dass ich den Menschen mein Leben nicht so zeigen darf."