Wissen Sie was ein "Glibber von Lagoo"-Großmeister ist? Nein. Dann haben Sie mit dem jungen Donald Duck etwas gemeinsam, er weiß es nämlich auch nicht. Eine Autokorrektur macht Donald in seiner Bewerbung für die Elite-Schule Prima eben genau zu so einem Großmeister. Kurzum: Ein paar Bestechungen (mit den köstlichen Bäckereien von Oma Duck) später besucht der zornige Enterich die Prima. 

Disney hat mit dieser Geschichte eine Verjüngungskur im Sinn und schickt "Young Donald Duck" sowie Minnie & Daisy erstmals in zwei Comic-Romanen in neue Abenteuer. Wer eine junges Publikum hat, muss mit der Zeit gehen: zeichnerisch an die Anforderungen der Zeit angepasst, hantieren "Young Donald", Daisy und Minnie mit Handys, tippen Routen in ihre Navis und geben sich so wie Teenies von heute eben ticken. Donald Fauntleroy Duckund Micky Maus lernten in einer Welt zwischen Erstem und Zweiten Weltkrieg das Laufen, in der Alan Turing noch nicht einmal seinen "Proto-Computer" - die Turingmaschine - entwickelt hatte - all das ist weit weg von der Lebensrealität heutiger junger Menschen. Donald, Micky und Co stammen aus einer Zeit, in der man zu Swing die Hüften schwang, Shirley Temple ein Kinderstar war, man über Stan Laurel und Oliver Hardy lachte und vielleicht George Bernard Shaw las. 

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Donald, Minnie und Co als junge Schüler und Studenten zu präsentieren ist daher nur ein logischer Schritt. Die Welt von heute wird von Netflix, Facebook, Google und Amazon geprägt.  "Diese neue Erzählform aus Entenhausen kombiniert dabei klassische Lesebücher mit Comics", erklärt Global Creative Director Peter Höpfner. Im "Lustigen Taschenbuch" erlebt Donald in "Immer ich! Vom Pech verfolgt" seine Abenteuer, Daisy und Minnie haben in "Doppeltes Dilemma" die Spy-Power. "Immer ich!" stammt vom Amerikaner Jimmy Gownley, "Doppeltes Dilemma" hat sich die Amerikanerin Jen Petro-Roy ausgedacht. Beide Autoren haben schon genau in dem Segment, in das das "Lustige Taschenbuch" jetzt vordringt, gearbeitet: Gownley räumte mit dem Comic-Buch "Amelia Rules" einige Nominierungen für einen Eisner-Award ab (der Oscar der Comic-Szene), Petro-Roy schreibt über die Probleme junger Heranwachsender. 

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