Die Förderungen für zahlreiche Kulturbereiche werden angesichts der Coronakrise um 3,07 Mio. Euro erhöht. Dies kündigte Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) an. Konkret splittet sich die Erhöhung auf die Bereiche Musikwirtschaft, Filmwirtschaft, Buch- und Verlagswesen sowie die Bildende Kunst.

Das Budget des Österreichischen Filminstituts wird um 1 Mio. Euro angehoben, das für den Innovativen Film um 100.000 Euro. Zusätzlich gibt es einen außerordentlichen Zuschuss von 0,5 Mio. Euro für die Programmkinos. "Über weitere struktursichernde Maßnahmen für Landkinos laufen bereits Gespräche", so Lunacek.

Angehoben wird auch die Verlagsförderung, und zwar um 0,8 Mio. Euro auf 3 Mio. Euro. "Eine rasche, zielgerichtete und konkrete Maßnahme, die die derzeitigen Umsatzeinbußen abfedert und eine wichtige Hilfestellung für ein Durchstarten im Herbst darstellt", freute sich Benedikt Föger als Präsident des Hauptverbands des Buchhandels in einer Aussendung. Die Mittel des Musikfonds werden um 0,42 Mio. Euro erhöht, jene für Kunstankäufe um 250.000 Euro.

Damit könne man "einige Härten für die Branche abfedern", zeigte sich Lunacek überzeugt. Schließlich sei die Bereitstellung der Förderungen eine Komponente im gesamten Maßnahmenmix der Regierung. Demnach hätten bis dato rund 8.400 Kulturschaffende erste Unterstützungszahlungen aus dem Härtefallfonds und dem COVID-19-Fonds des Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF) bezogen. Bisher wurden Förderzahlungen zur Sicherstellung der Liquidität in Höhe von rund 45 Mio. Euro ausgeschüttet.

Noch in Verhandlung ist indes der in Aussicht gestellte Hilfsfonds für den Non-Profit-Bereich, wobei sie auf eine baldige Einigung mit dem Koalitionspartner ÖVP hoffe, unterstrich Lunacek: "Unser Ziel ist eine gute Lösung in dreistelliger Millionenhöhe, die großen wie kleinen gemeinnützigen Organisationen in Österreich gleichermaßen zugutekommt."