Mit der Buchverfilmung "My Salingers Year" des kanadischen Regisseurs Philippe Falardeau über den amerikanischen Literaturbetrieb der 1990er-Jahre rund um Autor J.D. Salinger ("Der Fänger im Roggen") wurde die 70. Berlinale eröffnet. Und brachte Weltstar und Golden-Globe-Gewinnerin Sigourney Weaver (gewonnen für "Gorillas im Nebel" sowie "Die Waffen der Frauen"), die hier nun eine Literaturagentin verkörpert, zum Festival. Während der Eröffnungsgala wurde mit einer Schweigeminute der Opfer der Gewalttat von Hanau gedacht. "Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien", teilte das Festival mit. Die Berlinale stehe für Toleranz, Respekt und Gastfreundschaft, daher "stellt sich das Festival gegen Gewalt und Rassismus".

Jury-Präsident Jeremy Irons
Jury-Präsident Jeremy Irons © AP


Zur diesjährigen Berlinale feiern der Italiener Carlo Chatrian und die Niederländerin Mariette Rissenbeek ihre Premiere als neue Festivalleitung. Der frühere Chef des Festivals von Locarno und die Filmmanagerin folgen dem langjährigen Direktor Dieter Kosslick. Erwartet werden in diesem Jahr etwa die Hollywood-Stars Johnny Depp und Cate Blanchett, US-Politikerin Hillary Clinton und Oscar-Preisträgerin Helen Mirren. Clinton reist für die Dokuserie "Hillary" an.
Bis zum 1. März zeigt die Berlinale rund 340 Filme. Dabei konkurrieren 18 Produktionen um den Goldenen und die Silbernen Bären, heuer allerdings keiner aus Österreich.