Oscar-Gewinner Christoph Waltz hat große Angst vor Künstlicher Intelligenz (KI). "Mir geht der Arsch auf Grundeis", gestand der 62-jährige Österreicher in der Münchner "tz". "KI könnte zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden, aber solange Menschen damit zu tun haben, wird es dazu nicht eingesetzt."

Entsprechend düster blickt Waltz in die Zukunft. Die Erde werde wohl überleben - "ob die Menschheit überlebt, ist allerdings eine andere Frage. Ich bezweifele es." Der aus Wien stammende Hollywoodschauspieler ist derzeit als Schöpfer eines Kampf-Cyborgs in "Alita: Battle Angel" zu sehen.

Politik verleidet ihm Österreich

Keine Freunde  in der Regierung dürfte sich Waltz mit Aussagen zu seinem Heimatland gemacht haben. "Ich finde die politische Entwicklung besorgniserregend", sagte der in Los Angeles lebende Schauspieler zu der deutschen Zeitung "Die Welt". In dem Interview beklagt Waltz  den wachsenden Populismus in Europa und den USA. "Ich war im Sommer eine Woche in Wien, da war das Unheil ja schon im vollen Lauf. Vieles von der gegenwärtigen Stimmung hat zwar auch vorher sicher existiert. Nur hat es jetzt einen Ausdruck." Er leide "sehr" an Österreich, wisse aber nicht genau, wie es sich anfühle, wenn er nicht hier sei. 

Den US-Präsidenten Donald Trump hält der Schauspieler "nur für ein Symptom einer gesellschaftlichen Entwicklung. Und als Nebeneffekt könnte in dem Widerstand etwas Positives entstehen."

Im übrigen ärgere ihn nicht nur die Politik, sondern auch die Filmbranche im allgemeinen. Die Filmindustrie sei "Kapitalismus in Reinkultur". Und "99 Prozent aller Filme sind Scheißdreck", so Christoph Waltz. Football-Fan ist er auch keiner.