In einem Versuch, den Massenandrang zu stoppen und die damit verbundenen Schäden zu reduzieren, haben Indiens Behörden die Eintrittspreise für das Taj Mahal deutlich erhöht. Inder zahlen künftig 250 Rupien (drei Euro) und damit das Fünffache. Für ausländische Touristen stieg der Preis um drei auf 19 Dollar (knapp 17 Euro). Die Einnahmen werden für die Instandhaltung des Mausoleums verwendet.

Mit den Erhöhungen lasse sich die Besucherzahl um bis zu zwanzig Prozent senken, sagte ein Mitglied der für die Instandhaltung der Sehenswürdigkeiten zuständigen Regierungsbehörde am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Einschätzungen von Experten verstärken die stetig wachsenden Besuchermengen die Abnutzungen an dem weißen Marmor-Mausoleum. Die meisten Besucher des Taj Mahals, der größten Tourismusattraktion des Landes, kommen aus Indien. Daher hatten die Behörden bereits im Jänner beschlossen, die Zahlen der einheimischen Besucher auf 40.000 pro Tag zu begrenzen.

Das Taj Mahal gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird jedes Jahr von mehreren Millionen Touristen besuchen. Allein 2016 besichtigten rund 6,5 Millionen Menschen den palastartigen Bau, den der Großmogul Shah Jahan im 17. Jahrhundert als Grabmal für seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal bauen ließ.