Im Streit um die Absage eines Konzerts der Punkband Feine Sahne Fischfilet in Dessau hat der Sänger der Gruppe, Jan "Monchi" Gorkow, die Bauhausstiftung kritisiert. "Wir fanden das Statement vom Bauhaus sehr erbärmlich", sagte der Sänger der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwoch). "Ich finde, dass alles, was das Bauhaus Dessau von Anfang an gemacht hat, peinlich ist."

Die Stiftung hatte ein ZDF-Konzert in der Reihe "zdf@bauhaus" mit der Band abgelehnt, nachdem rechte Gruppierungen zum Protest gegen den Auftritt aufgerufen hatten. Kritiker warfen der Stiftung vor, vor Rechtsradikalen einzuknicken. Stiftungsdirektorin Claudia Perren begründete ihre Entscheidung damit, das Bauhaus habe den Rechtsextremen keine Kulisse für Proteste bieten wollen, und sprach von Kommunikationsschwierigkeiten. Die Pressesprecherin wurde daraufhin freigestellt.

Gorkow bezeichnete die Sprecherin als Bauernopfer. "Wenn das Bauhaus es ernst meinen würde, hätten sie uns nochmals eingeladen und wären nicht einfach vor den Nazis eingeknickt", sagte der Sänger. "Jetzt Alibis zu suchen empfinde ich dem Bauhaus unwürdig." Feine Sahne Fischfilet wird statt in der Bauhausstiftung nun am 6. November in der Alten Brauerei in Dessau auftreten. Am 24. November spielen die Rostocker in der Stuttgarter Porsche-Arena.