Bisher hätten sich allerdings nur zwei Verlage aus dem rechten Spektrum - Manuscriptum und Junge Freiheit - angemeldet. Nicht dabei sein wird in diesem Jahr Antaios. An dessen Verlagsstand hatte es im vergangenen Jahr bei einem Auftritt des AfD-Politikers Björn Höcke am Messe-Samstag tumultartige Szenen mit Handgreiflichkeiten gegeben.

Diese sollen dazu in einer Ecke einer Halle untergebracht werden, sagte Buchmesse-Sprecherin Katja Böhne am Mittwoch in Frankfurt.

Die Buchmesse sei im vergangenen Jahr durch Provokationen der Neuen Rechten "instrumentalisiert" worden. "Wir waren nicht gut vorbereitet", räumte Böhne ein. Generell werde die Buchmesse aber Inhalte von Verlagen nicht bewerten. Die 7.000 Verlage aus mehr als 100 Ländern repräsentierten ein breites Spektrum an politischen Meinungen.

Die Amadeu-Antonio-Stiftung forderte Buchmesse und Verlage auf, sich eindeutig gegen "neurechte Vereinnahmungsversuche" zu stellen. Die rechten Verlage hätten die Konflikte im vergangenen Jahr bewusst hochgekocht, um sich als Opfer zu inszenieren. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr gegen die rechten Verlage auf der Messe protestiert. Sie ist auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand vertreten. Buchmesse und Stiftung wollen auf der Messe kooperieren, um Vorfälle wie im vergangenen Jahr zu verhindern.

Die Frankfurter Buchmesse, die im Vorjahr rund 286.000 Besucher verzeichnet hat, findet heuer von 10. bis 14. Oktober statt. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Gastland Georgien.