"Ich bin tief betroffen über das Ableben von Christine Nöstlinger. Mit ihr hat Österreich eine seiner international bedeutendsten literarischen Stimmen verloren", erklärte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Stellungnahme. "Wer je eine Geschichte von Christine Nöstlinger gelesen oder vorgelesen bekommen hat, dem bleibt ihr sprachlicher Witz, ihr Humor in Erinnerung", teilte Van der Bellen mit und wies daraufhin, dass Nöstlinger eine wichtige Mahnerin war, der die Menschen zuhörten: "Mit Christine Nöstlinger verlieren wir aber auch eine deutlich hörbare gesellschaftliche Stimme gegen alle Formen von Ungerechtigkeit und Unterdrückung."

Abschließend: "Christine Nöstlinger wird uns fehlen, aber ihre Geschichten bleiben und werden uns trösten."

„Wir verneigen uns vor einer großen Österreicherin, einer herausragenden Autorin und einer großen Persönlichkeit mit Feingefühl, Witz, Weitblick und sozialem Engagement", drückte Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) in einer Aussendung seine Bestürzung über den Tod Nöstlingers aus.

SPÖ-Parteivorsitzender Christian Kern würdigte Nöstlinger nicht nur als ein "Aushängeschild der Kinder- und Jugendliteratur", sondern auch als eine "große Frau mit Haltung, die in all ihrem Denken und Wirken immer eine Verfechterin des Humanen und der Freiheit war."

"Ich bin zutiefst dankbar für sie und ihren Quell an Kreativität, es waren viele wunderbare Stunden, die ich mit ihren Büchern zugebracht habe", erklärt Beate Meinl-Reisinger, Vorsitzende der Neos, in einer Aussendung.

Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler: "Christine Nöstlinger verstand es immer, den Blick von Kindern in einer 'erwachsenen' Welt poetisch ins Treffen zu führen. Wie kaum jemand hat sie in ihren Büchern gezeigt, dass ein bedachter Umgang mit Sprache zu einem bedachteren Umgang mit der Welt führen kann."

"Diese starke Frau mit ihrer deutlichen Sprache war und bleibt ein Vorbild für mich", zeigte sich Doris Bures (SPÖ), die Zweite Nationalratspräsidentin, betroffen.