Vergangenen Samstag besuchte Vladimir Putin die russische Kapelle am Vršičpass in Slowenien und nahm dort an einer Gedenkfeier für die im Ersten Weltkrieg während des Baus der Straße getöteten russischen Kriegsgefangenen teil. Direkt im Anschluss daran war auch „Arbos. Die Gesellschaft für Musik und Theater“ zu Gast auf dem Vršičpass – und zwar unter anderem mit August Stramms Gedicht „Kriegsgrab“. Steht doch heuer das mehrjährige „Arbos“-Projekt „Krieg = daDa“ unter den Themenschwerpunkten „Kunst und Technik im Krieg“ sowie „Frauen im Krieg“.

Und so wird unter anderem am 5. August auf der Klosterruine Arnoldstein die Ausstellung „Frauen im Krieg“ eröffnet. „Eine kritische Würdigung der Rolle der Frauen im Großen Krieg 1914 bis 1918 steht bis heute immer noch aus. Abseits der gängigen Klischees sind es die Frauen und auch die Kinder gewesen, die das Leben in den kriegführenden Ländern organisiert haben“, erklärt „Arbos“-Chef Herbert Gantschacher. Außerdem steht die Premiere des Stücks „Prinzip Gabriel“ auf dem Programm: Der bosnische Dichter Dzevad Karahasan hat seine Sicht auf die Geschichte seiner Stadt Sarajevo verdichtet, Burgis Paier dafür die Puppen geschaffen.

Am 7. August halten dann im Rahmen des Symposions „Kunst & Technik im Krieg – Frauen im Krieg“ unter anderem Irene Suchy, Herbert Gantschacher oder Hubert Steiner Vorträge. Aber „Arbos“ hat am ersten August-Wochenende noch viel mehr zu bieten, darunter die Viktor-Ullmann-Oper „Der Kaiser von Atlantis“ am Samstagabend, eine (ausgebuchte) Exkursion auf den Spuren Viktor Ullmanns im Ersten Weltkrieg sowie am Sonntag die Uraufführung des szenischen Konzerts „Eine schreckliche Krankheit ist ausgebrochen, die Soldaten können nicht sterben“.