Das hört sich alles ganz einfach an: „Servus TV passt zu uns, wir passen zu Servus TV“, sagt Michael Niavarani zur "Kleinen Zeitung". Nach dem überraschenden Quotenerfolg der Übertragung von Marc Camolettis Komödie „Das perfekte Desaster Dinner“, einer Theaterproduktion der von Niavarani kurzzeitig geleiteten Festspiele Berndorf, mit im Schnitt 241.000 Zuschauern, steht nun eine weitere TV-Ausstrahlung einer Theaterproduktion mit dem überaus beliebten Kabarettisten an.
Am Karsamstag zeigt der Salzburger Privatsender im Hauptabendprogramm Niavaranis „Die unglaubliche Tragödie von Richard III“. In der zum Globe Theater umfunktionierende Marx-Halle auf dem ehemaligen Schlachthofareal in Wien-Landstraße stürmte im Herbst 2014 das Publikum diese Produktion. Die Shakespearesche Tragödienvorlage wurde hier zu einer Klamaukkomödie, in der zwei Narren (Michael Niavarani und Bernhard Murg) mit gewetzten Messern in die Welt der Machtpolitik stolpern.

Geblödel mit Hartmann

Zusätzlich gibt’s heute bei Servus TV eine Novität: Niavarani wird „als Ansager durch das Programm führen“ und dabei einen „kabarettistischen Kommentar“ absondern. Dieser Niavarani-Tag bei Servus TV resultiert „aus einem Geblödel mit Herrn Hartmann“. Dieser Herr Hartmann trägt den Vornamen Matthias, war Burgtheaterdirektor und ist jetzt „Künstlerischer Leiter“ bei Servus TV.
Mit seinen Geschäften im Unterhaltungsbereich befindet sich Niavarani auf Expansionskurs. Gemeinsam mit Georg Hoanzl, mit dem er das Globe Theater aufbaute, sowie der Verlegerin Helen Zellweger etablierte er Österreichs „ersten Bühnenverlag mit eigenem Buchverlag“ namens „Schultz & Schirm“. Niavarani: „Das erste Projekt war ‘Mein perfekter Partner’ von Gary Owen, das letzten Herbst bei der Komödie Düsseldorf die Erstaufführung am Kontinent erlebte.“
Wie schaut’s mit Filmprojekten aus? Da winkt der Bühnenstar mit iranischen Wurzeln ab: „Der Film und ich, wir waren einmal befreundet und jetzt fremdeln wir. Das publikumslose komödiantische Spiel vor der Kamera liegt mir nicht so. Das mache ich dann im nächsten Leben.“

REINHOLD REITERER